Urlaub auf Mallorca - bei diesen Worten denken die meisten wohl an an Sangria, Sauf- und Sexorgien am Ballermann, Massentourismus, endlose Nachmittage am Strand gut versteckt zwischen den Bierbäuchen des Ruhrpotts unter einem lückenlosen Sonnenmilchfilm. Daß diese Insel auch ein idealer Platz für Freilufsportler ist, scheint den wenigstens bekannt zu sein. Auf die Idee, dort skaten zu gehen, bin ich schon vor einem Jahr gekommen, als ich in einem Ulmer Buchladen den "Inline Guide Mallorca" entdeckt habe. Eigentlich fehlte nur noch der richtige Partner und der richtige Zeitpunkt, um diese Idee zu verwirklichen. Im Mai diesen Jahres fand ich dann endlich beides. Meine Schwester Christina war von der Idee begeistert und konnte auch Urlaub bekommen. Am 13.05.2001 war's soweit!

Mit der S-Bahn ging's zum Flughafen, mit dem Flieger dann Richtung Mittelmeer. Hola!

 

Als wir schließlich dieses Schild erblickten, gab es keinen Zweifel mehr. Wir waren wirklich da!

 

Skaten kann man auf Mallorca meist entweder auf wenig befahrenen Nebenstrecken oder auf den Seitenstreifen von sehr stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen. Den Seitenstreifen muss man sich allerdings mit den zahrleichen Radfahrern Teilen. Dummerweise haben auch die Rennradfahrer diese Insel für sich entdeckt. Richtige Radwege - so wie in Deutschland - gibt es leider nicht. Dieses Bild entstand auf unserer ersten Fahrt von Can Picafort (wo wir unser Hotel hatten) nach Porte Polenca. Die Länge der Strecke beträgt 40km (hin und zurück). Ca. 50% davon waren direkt am Wasser

 

...am Yachthafen von Alcudia.

 

Der darf natürlich nicht fehlen: Unser Mietwagen! Wir hatten einen silbernen Ford Ka. Wir stellten schnell fest, daß wir damit wohl nicht die einzigen waren. Im Durchschnitt begegnen einem auf Mallorca ca. 5 Ford KAs pro Stunde. Egal wo man sich befindet (Auf der Strasse, unter der Dusche....im Bett..) *g* hier schnüffelt er gerade an einem Baum - unser kleiner.

 

Hier ein paar Bilder von einer süsen kleinen Bucht, in der wir zu Mittag gegessen haben.

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Romantische Fleckchen gib'ts auf dieser Insel in Hülle und Fülle.

 

Christina bei ihrer Lieblingslektüre: Die Speisekarte! Diese Ausgabe war wie geschaffen für meine kleine Schwester. Man musste nichtmal lesen können. Alles was es zu beisen gab, war als Foto drin. *fg*

 

Das Pflicht-Panorama für jeden Mallorca-Touristen: Das Kap Formentor. so sieht das ganze aus, wenn man sich mit der Kamera geschickt hinstellt und mit Photoshop das Bild noch etwas an den Rändern abschneidet. - Nee, ich sollte nicht so gehässig sein...war schon schön da oben...

 

...wenn man sich nicht umdreht. Dann hatte man nämlich Blick auf die hundert Reisebusse, die einem den Weg dorthin versperrt haben und die Heerscharen an Touristen, die dort hinstürmen, um ein geschicktes Bild mit Ihrer Kompaktkamera zu machen, welches sie dann zu Hause mit Photoshop....den Rest kennen Sie ja bereits.

 

Unsere zweite Tour ging durch's Landesinnere. In Sa Pobla gings ca 20km über sehr gut geteerte Feldwege auf einem netten Rundkurs.

 

Vorbei ging's an Bauernhöfen, Feldern und Schrebergärtchen, aufgehäuften Steinmäuerchen und Windmühlen!...und einen Bauern der in gebückter Haltung im Graben seines Feldes hockte und uns angestrengt anguckte... bestimmt dachte er gerade über die sozialen Aspekte der Globalisierung nach!

 

Skaten fertig. Wo gib's was zu essen?

 

Ole!

 

Christinas neue Besteck-Diät - Iß alles außer dem Besteck!

 

Und schliesslich ließ ich mich noch zum Reiten überreden. Mein Pferd guckte etwas entsetzt, als ich nach dem Gaspedal fragte. Bremse gabs auch keine. Versteh ich nicht...

 

War abba schön...

 

Unsere dritte Tour führte uns schließlich an den Ballerman. d. h. El Arenal. Hier gab's außer exotischen Bars wie "Oberbayern" auch blecherne Würstchenbuden an der Strandpromenade, nach denen wohl der ganze Ort benannt ist: Die Ballermänner. Nach so viel kultureller Weiterbildung, sind wir dann schnell Richtung Palma verduftet.

 

Die Strecke war ca. 30km lang und ging zu 90% am Wasser entlang. Das anfänglich ziemlich nervige Pflaster in El Arenal hörte bald auf. Weiter ging es auf wenig befahrenen Straßen durch Wohngebiete...

 

...und später über die Ufer-Promenade nach Palma. In Palma ging es dann über den einzigen Radweg den es (glaub ich) auf dieser Insel gibt bis zum Hafen. Dort war dann Wendepunkt.